02.02.2013 - Jahreshauptversammlung



Kommandant mit Leib und Seele

Thomas Haberl gibt Amt nach 22 Jahren ab -
Auch Jugendwart Steffi Heuberger hört auf


Tännesberg: (es) Eine Ära geht zu Ende. "Eine Feuerwehr Tännesberg ohne den Kommandanten Thomas Haberl kann ich mir nicht vorstellen", sagte Kreisbrandmeister (KBM) Thomas Kleber in der Generalversammlung im Hotel Wurzer. Er habe Haberl als verantwortungsbewussten, sehr engagierten Feuerwehrmann kennen gelernt und geschätzt.

Haberl war zwei Wahlperioden von 1991 bis 2003 stellvertretender Kommandant, ehe ihn die Aktiven im Jahr 2003 zum ersten Kommandanten wählten. Verantwortungsbewusst, zielstrebig und sehr engagiert nahm er die nicht immer leichten Aufgaben bis zum Samstag wahr. Und er machte es gerne und mit Freude, wie er sagte. Dabei pflegte er immer einen guten Kontakt zu den Jugendlichen.
In der Feuerwehr sah er eine Aufgabe, der er sich in all den Jahren mit großem Einsatz widmete.

Kürzer treten

Federführend war der Kommandant beim Umbau eines Teils der früheren Schusterhalle zum Gerätehaus, das heutigen Anforderungen gerecht wird. Die Feuerwehr profitierte auch vom Kfz-Mechaniker Haberl bei der Wartung des Feuerwehrautos, zuletzt beim Umbau eines gekauften Busses zu einem Mannschaftstransportwagen. Der handwerklich geschickte Feuerwehrmann war ein Glücksfall.

Nach 22 Jahren an vorderster Front will er nun kürzer treten, bleibt nach seinem Ausscheiden als Kommandant seiner Wehr aber erhalten. Sein Nachfolger Christian Demleitner dankte für die stets gute Zusammenarbeit.
"Es wird schwer sein, in deine Fußstapfen zu treten", war er sich bewusst. Dank und Anerkennung für die geleistete Arbeit gab es auch vom Vorsitzenden Josef Kirchberger. Mit einem Krug und einem Blumenstrauß für Ehefrau Rita drückten sie ihren Dank aus.

Wehmut kam an diesem Abend auch über das Ausscheiden von Jugendwart Steffi Heuberger auf. In den elf Jahren verstand sie es ausgezeichnet, mit Jugendlichen umzugehen, die sich bei ihr wohl fühlten. Sie fand den richtigen Ton, zeigte sich aufgeschlossen und vermochte die jungen Leute für den Feuerwehrdienst zu begeistern.

Große Lücke

Die auf Vorschlag von Haberl im Jahr 1991 gegründete Jugendfeuerwehr zählt heute 14 Jugendliche, ein großes Verdienst von Heuberger, die eine große Lücke hinterlässt. Vorsitzender Josef Kirchberger, Kommandant Demleitner und sein Stellvertreter Josef Klinger dankten Heuberger mit Geschenken.


Haberl
Vorsitzender Josef Kirchberger (links), Kommandant Christian Demleitner (rechts) sowie dessen Stellvertreter Josef Klinger (Mitte) dankten Thomas Haberl (Zweiter von rechts) und Steffi Heuberger.
Bild: es


Löschfahrzeug ein Sicherheitsrisiko

Feuerwehr benötigt wegen eklatanter Mängel dringend Ersatz
- Christian Demleitner Kommandant


Tännesberg. (es) Christian Demleitner ist neuer Kommandant der Feuerwehr. Einstimmig wählten die Aktiven am Samstag in der Generalversammlung im Hotel Wurzer den bisherigen Stellvertreter von Thomas Haberl in diese wichtige Position, nachdem Haberl dafür nicht mehr zur Verfügung stand. Neuer Stellvertreter ist Josef Klinger, der bis zu den Neuwahlen im kommenden Jahr auch zweiter Vorsitzender ist.

Nach dem Ausscheiden von Stefanie Heuberger als Jugendwart übernahmen Josef Wittmann und Andreas Kneidl die Arbeit mit den Jugendlichen.
Ergebnis einer längeren Diskussion mit sehr deutlichen Worten über den gefährlichen Zustand des Feuerwehrautos war eine sofortige Antragstellung an die Gemeinde für den Kauf eines neuen.

218 Mitglieder

Vorsitzender Josef Kirchberger blickte auf das Vereinsjahr der 218 Mitglieder zählenden Feuerwehr zurück. Die hatte sich auch diesmal wieder an vielen Festlichkeiten im Gemeinde- und Pfarrleben beteiligt.

Dies alles sei nur durch den selbstlosen Einsatz vieler Mitglieder möglich gewesen, denen der Vorsitzende dafür dankte. Das Starkbierfest sei ein warmer Regen für die Kasse gewesen. Zur Neuauflage lud Kirchberger am 15. und 16. März in die Festhalle Max Schneider ein.

Haberl listete in seinem letzten Bericht als Kommandant 25 Übungen, drei Besuche in der Atemschutzstrecke in Neustadt sowie zwei Einsatzübungen auf. Aktive hätten ein Leistungsabzeichen in Technischer Hilfeleistung (THL) absolviert, die Ausbildung Truppmann Teil zwei und einen Pilot-Lehrgang Modul THL abgeschlossen, den Brandschutzcontainer in Vohenstrauß besucht und sich über das neue Führerscheinrecht und Fahrten mit Sonderrechten informiert.

Die 23 Einsätze mit 187 Dienstleistenden und 423 Einsatzstunden bedeuteten im Vergleich zu den 15 Einsätzen mit 108 Aktiven und 249 Stunden im Vorjahr eine beachtliche Steigerung. "Das nötige Rüstzeug für den Ernstfall holten sich die Aktiven in insgesamt 30 Übungen mit 774,5 Stunden", lobte der scheidende Kommandant den großen Fleiß seiner Leute, die sein Aufhören zutiefst bedauerten.

Haberl erwähnte den Kauf eines neuen Ford-Transit-Busses, der ausschließlich von der Feuerwehr finanziert wurde und gute Dienste bei Verkehrsabsicherungen und verschiedenen Fahrten leistet. "Die Umrüstung haben wir selber in die Hand genommen." Pfarrer Wilhelm Bauer segnet das Fahrzeug am Samstag, 11. Mai, nach dem Abendgottesdienst.

Nach der Aufzählung eklatanter Mängel am LF 16, die bei Einsätzen ein extremes Risiko für alle Beteiligten darstellen, ist dringender Handlungsbedarf für eine Ersatzbeschaffung geboten. Die Feuerwehr wird deshalb einen Antrag an die Kommune stellen, damit sich der Gemeinderat in der nächsten Sitzung mit diesem Unfallrisiko befassen und eine Lösung herbeiführen muss. Zweiter Bürgermeister Hans Peter Klünner und Kreisbrandmeister Thomas Kleber begrüßten diesen Weg.

14 Jugendliche

"Ich bin stolz, dass ich mit Jugendlichen zusammenarbeiten durfte, die stets mit großem Interesse und Spaß bei der Sache waren", blickte Heuberger auf eine schöne Zeit zurück. Die 14 Jugendlichen hatten 22 Übungen absolviert.
Trotz der Finanzierung des neuen Transit-Busses in Höhe von 20 419 Euro hatte Kassier Bernhard Zimmet noch einen ansehnlichen Kassenbestand. Eine gute Arbeit bescheinigten ihm die Revisoren Verena Balk und Andreas Burger.

Klünner bezeichnete die Feuerwehr als eine harmonische Gemeinschaft, die von vielen getragen wird, dankte den Einsatzkräften und überreichte eine Geldspende von Bürgermeister Max Völkl. Der Stellvertreter sicherte der Feuerwehr zu, den akuten Handlungsbedarf in Sachen Feuerwehrauto weiterzugeben.

Anmerkungen dazu aus Sicht der Gemeindefinanzen und eine mögliche Abwicklung gab es von Kämmerer Ludwig Gürtler.
Für die vielen Aktivitäten machte der Kreisbrandmeister den Verantwortlichen ein dickes Kompliment, ein besonders großes aber Haberl und Heuberger.


Übungsfleißigste
Vorsitzender Josef Kirchberger (Zweiter von rechts) gratulierte dem neuen Kommandanten Christian Demleitner (Zweiter von links) sowie den neuen Jugendwarten Josef Wittmann (rechts) und Andreas Kneidl (Dritter von links). Außerdem überreichte er Gutscheine an die Übungsfleißigsten Rainer Heuberger (links, 28 Übungen), Josef Wittmann (rechts, 24) und Marion Lang in Vertretung ihres Vaters Reinhard (23).
Bild: es